Den Tag der Deutschen Einheit haben wir auf Klassenfahrt im Regenwald fern jeder Zivilisation verbracht, hatten deshalb auch nicht die Möglichkeit am Empfang in der Deutschen Botschaft teilzunehmen. Ein Feiertag in Deutschland der mit der Wulff-Rede (eine Wohlfühlrede mit Hinweis auf die Integration der in Deutschland lebenden Muslime, interessant dann aus der Ferne und mit zeitlichem Versatz die Rede seines Unions-Kollegen Seehofer “Zuwanderungsstopp aus fremden Kulturkreisen”), Kommentaren zur deutschen Zweisamkeit, der Frage ob nicht der 9. November der bessere Feiertag sei begangen wurde, für die meisten wohl aber ein ganz gewöhnlicher Sonntag war.
Wir wurde nach unserer Rückkehr aus dem Regenwald und ein paar Tage die wir an den Stränden in Perus Norden zwischen Piura und Tumbes verbracht haben am Sonntag den 10. Oktober wieder an diesen Tag beim Einkaufen in der Lebensmittelkette “Wong” daran erinnert:
Wong nutzt den Anlass um unter dem Motto “Sabores Alemania – Deutscher Geschmack” Salatsaucen, Salzstangen und eingelegte Gurken von Kühne zu verkaufen. Bei einem Preis von ca. 16 soles, was über 4 Euro sind, für ein Glas Gurken, greifen wir jedoch lieber zu den peruanischen Gurken, wobei die deutschen doch anders, besser schmecken.
Ach ja richtig, hinter dem Stand mit deutschen Produkten schaut schon der Weihnachtsmann hervor, Plastikweihnachtsbäume kann man auch schon kaufen, was bei immer mehr Sonnentagen und langsam steigenden Temperaturen eine komische Vorstellung ist.
Übrigens fragte uns eine peruanische Kollegin (sie hatte für ein Jahr in Detuschland gearbeitet) so um den 3. Oktober herum im Regenwald, warum es Deutschland gut ausgebildeten Menschen aus dem Ausland so schwer macht in Deutschland zu arbeiten.
Wann wird in Deutschland endlich Migrationspolitik (neben der Asylproblematik) gemacht, bei der nicht über Religion oder Herkunftsland sondern über (Aus-)Bildung und Nutzen für Deutschland diskutiert wird?
Wobei gerade habe ich bei Zeit-online gelesen, dass Deutschland ein Auswanderungsland ist…